Zukunftsplan Einkaufsnetz
Das „Einkaufsnetz Leipzig“ hat seinen Anfang als Einkaufsgemeinschaft der Gründungsgemeinden genommen. Die Gemeinden haben jeweils in ihren Leitungsgremien den Beschluss gefasst, beim Einkauf nach sozialen und ökologischen Kriterien zu entscheiden. Durch persönliche Kontakte der Arbeitskreise für Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit in den Gemeinden und durch die Zusammenarbeit mit der Projektstelle „Kirchgemeinden – Lernorte für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit (www.arbeitsstelle-eine-welt.de/zukunft-einkaufen) entwickelte sich die Idee, gemeinsam einzukaufen, weiter zu denken und auch andere Gemeinden und Einrichtungen mit ins Boot zu holen.
Eine Umstellung der Beschaffung auf öko-faire Produkte scheitert oft an den praktischen Fragen im Alltag: Woran erkenne ich ein gutes Produkt? Wo bekomme ich das her? Warum sollte ich einen Umweg machen und bei einem anderen als dem gewohnten Laden einkaufen?
Um den Mitarbeitern in den Gemeinden das Einkaufen zu erleichtern, arbeiten wir mit dem Bioladen fairkost Taucha (Inhaber Mario Glaetzer, http://www.fairkost.com) zusammen. Herr Glaetzer hat in Absprache mit den Arbeitskreisen der Gemeinden ein Sortiment des Grundbedarfs zusammengestellt, das per Telefon oder Fax bei ihm bestellt werden kann und direkt an die Gemeinden geliefert wird. Wie erhofft räumt diese Möglichkeit des Einkaufens Hindernisse aus, die einem nachhaltigen Einkaufsverhalten noch im Weg stehen, wenn die inhaltliche Entscheidung für mehr soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz bereits gefallen ist.
Die Idee, nachhaltige Beschaffung einfach zugänglich zu machen, halten wir für ausbaufähig und möchten mit weiteren Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen gemeinsam denken, handeln und Vorbildwirkung entfalten.
Zunächst laden wir weitere kirchliche Akteure ein, sich am Einkauf bei fairkost zu beteiligen. Mit wachsender Zahl der Einkäufer*innen können wir auch andere Anbietende nachhaltiger Waren einbeziehen, gegebenenfalls Mengenrabatte oder Großhandelspreise nutzen und als Einkaufs-Kooperative einen gemeinsamen Lagerraum oder Laden betreiben. Neben dem gemeinsamen Einkauf möchten wir eine Plattform zum Austausch über gelebte Nachhaltigkeit in den Kirchen bieten, bisher oft getrennt handelnde Gruppen konfessionsübergreifend zusammenbringen und Ressourcen der Gemeinden und Einrichtungen (z. B. Arbeitskraft von Freiwilligen, Räume oder Geschirr) gemeinsam nutzen.